FES-Lesung: Wer sind die „letzten Männer des Westens“?
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt ein zu Lesung & Diskussion „Männlichkeit im Blickpunkt“: Wer sind die „letzten Männer des Westens“? mit Autor Tobias Ginsburg & weiteren Gästen
Mit dem Wandel gesellschaftlicher Normen und Rollenbilder haben sich Erwartungen und Vorstellungen von Männlichkeit transformiert und sind vielfältiger geworden Diese Umorientierung zerrt an tradierten Männerbildern, die von Dominanz gepräft sind, und führt für manche zu Ängsten und Verunsicherungen. Gleichzeitig verschärfen sich im digitalen Raum und in rechten Kreisen Gegenreaktionen und Aggressionen, befördert von dem vielfach diskutierten Phänomen der „toxischen Männlichkeit“, die sich oft in sozialen Medien multiplizieren und die antifeministische Bewegung des Maskulismus befreuern.
Einer, der diese Welt hautnah kennengelernt hat, ist Tobias Ginsburg. In seinem Buch „Die letzten Männer des Westens“ gibt er Einblicke in seine Erfahrungen aus anderthalb Jahren verdeckter Recherche unter fiktiven Identitäten in rechtsextremen Netzwerken, faschistischen Männerbünden und antifeministischen Organisationen. Er gibt nicht nur investigative Einblicke in diese gefährlichen Parallelwelten, er versucht auch zu ergründen, welcher Reiz von ihnen ausgeht, weshalb sich Menschen ihnen zuwenden und wie sie sich im Hass verlieren. Was kann kritische Männlichkeit dem entgegensetzen? Inwiefern ist das Thema Männlichkeit auch politisch? Was kann durch Gesetzgebung bewirkt werden und wo ist die Gesellschaft in der Pflicht? Diese und weitere Fragen werden im Anschluss an die Lesung im Format der Fish-Bowl diskutiert, u.a. mit
- Falko Droßmann, MdB, Sprecher der AGqueer der SPD-Bundestagsfraktion
- Najib Faizi, Persormer und LGBTQ-Media-Aktivist
- Tobias Ginsburg, Schriftsteller und Theaterregisseur