Protest gegen den Marsch von „Querdenken“ und extrem Rechten
Seit mehreren Wochen finden bundesweit und auch in Berlin sogenannte „Hygienedemos“ statt, die sich gegen die Verordnungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie richten. Unter dem Vorwand, die Grundrechte zu verteidigen, werden die Proteste durch Anhänger von Verschwörungserzählungen, AfD, NPD, Identitäre, Reichsbürger, Nazihooligans und andere extrem Rechte vereinnahmt. Wer gemeinsam mit Rechten demonstriert, macht sich zum/zur Steigbügelhalter*in für Spaltung und Ausgrenzung.
Am Wochenende plant diese Querfront erneut Großdemonstationen in Berlin. Sie wollen damit an den 1.8. anschließen, als 20.000 Verschwörungsgläubige und offen Rechte aus dem ganzen Bundesgbiet nach Berlin gereist sind. Wir halten Abstand und distanzieren uns von den „Hygienedemons“!
- Die SPD Berlin beteiligt sich am zentralen Gegenprotest ab 9.30 Uhr im Simsonweg vor dem Mahnmal für die im NS ermordeten Sinti und Roma von Aufstehen gegen Rassismus und VVN-BdA. Der Gegenprotest wird voraussichtlich den ganzen Tag stattfinden, und zu jedem Zeitpunkt ist es wichtig, Präsenz zu zeigen.
- Auch wenn die Demonstrationen der Corona-Leugner aktuell verboten sind (Stand 26.8., 12.30 Uhr): Wir mobilisieren trotzdem zur Gegenkundgebung! Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Verbot aufgehoben oder missachtet wird. Außerdem sind bereits alternative Demonstrationen und Kundgebungen angemeldet worden.
- Bringt Fahnen, Schilder und Transparente mit. Bemalt Schirme z.B. mit „Abschirmen gegen Rechts!“ und bringt sie – auch als Abstandshalter – mit zu den Protesten.
- Für diejenigen, die gegen Mittag kommen wollen, gibt es um 14 Uhr einen Treffpunkt am S+U Potsdamer Platz an der historischen Ampel, um gemeinsam sicher zum Gegenprotest zu gehen. Kontaktpersonen der SPD sind Ferike Thom (0176 568 70 367) und Friedrich für die 14 Uhr Anreise (0176 325 21 620).
- Denkt an eure Mund-Nasen-Bedeckung und haltet Abstand.
WAS KANNST DU NOCH TUN?
- Schmückt eure Fenster und Balkone in der ganzen Stadt mit Transparenten, Plakaten und bemalten Regenschirmen z.B. mit „Abstand halten! Gegen Rechts!“, „Kein Pakt mit Nazis!“, „Abschirmen gegen Rechts“ oder „Ihr marschiert mit Nazis und Rassisten“.
- Leitet diesen Aufruf weiter an Nachbar*innen, Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannte, ladet sie ein, sich ebenfalls gegen die rechtsoffenen Demos zu positionieren.
- Verweigert den Anreisenden Unterkunft und beschwert eur bei Hotels und Busgesellschaften.
- Widersprecht den Lügner*innen und ihrer Verharmlosung der Pandemie!
Eine Übersicht über alle Aktionen und Gegenaktionen findet ihr bei Berlin gegen Nazis.