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Do19Jan202319-21 UhrWahlkreisbüro Fechnerstraße 6a
Bildvortrag: 150 Jahre Berliner Ringbahn
Franziska Becker, MdA, und Sven Heinemann, MdA, laden ein zum Bildvortrag "150 Jahre Berliner Ringbahn"
Im Zuge der Industrialisierung und Metropolentwicklung wächst auch die Ringbahn Ende des 19. Jahrhunderts rasant. Neben Wohnquartieren entstehen parallel zum Schienenstrang unterschiedliche Industriestandorte. Die Eingemeindung vieler Brandenburger Städte entlang der Ringbahn führt 1920 dazu, dass der Ring auf einmal mitten in Groß-Berlin und nicht mehr zu großen Teilen im Brandenburger Ackerland liegt. Seitdem wird die Hauptstadt in zwei Hälften eingeordnet: innerhalb und außerhalb des Rings.
Der Zweite Weltkrieg war eine Zäsur in der Entwicklung der Ringbahn. Die Bahnstrecke wird schwer beschädigt und in der Nachkriegszeit nicht wieder mit allen Verbindungen aufgebaut. Durch die innerdeutsche Grenze war die Ringbahn zwischen Berlin und der DDR 41 Jahre lang unterbrochen. 2002 wird zumindest der S-Bahnring wieder geschlossen. Die S-Bahn ist auf dem Ring ein Symbol des Kalten Krieges und der Vereinigung zugleich.
In Sven Heinemanns Vortrag erfahren die Zuhörer*innen viel über die Geschichte der Strecke und den aktuellen Zustand. Er hat drei Jahre lang recherchiert und Zeugnisse, Kuriositäten und Anekdoten zusammengetragen. Er wird von den Anfängen, als die Gleise irgendwo ins nirgendwo gebaut wurden, der NS-Zeit und den Deportationszügen, die an der Ringbahn gestartet sind, den Stasi-Spitzeln, Streiks, Störungen und dem Stillstand im geteilen Berlin berichten.
Das Buch "Die Berliner Ringbahn" von Sven Heinemann hat 336 Seiten, enthält 400 Bilder und zahlreiche historische Karten. Es kostet 49,99 Euro.